Der grüne Zoo in Wuppertal

Der Zoologische Garten Wuppertal oder seit neuestem der grüne Zoo Wuppertal wurde bereits im Jahre 1881 eröffnet und ist einer der schönsten Zoos in Deutschland. Ganzjährig geöffnet (außer am 1. Weihnachtstag) kann der Besucher auf rund 24 Hektar 359 Tierarten (Stand 01.01.18) erleben.

Der Zoo mit langer Geschichte

Seit 1881 gibt es den Zoo in Wuppertal. Früher war alles anders – das wissen viele. Aber wie Zoos vor rund 137 Jahren waren, kann sich heute kaum einer vorstellen. Der Umgang mit Tieren und auch Menschen war ein ganz anderer. Ein Gedenkstein auf dem Sonnborner Friedhof erinnert seit 2017 an die 1883 verschleppte Aborigine Suzzi Dakaro, die 1885 als Siebzehnjährige im Rahmen einer Völkerschau auch im Zoo Wuppertal auftreten musste. Sie starb dann bald darauf an Tuberkulose.
Ein weiteres dunkles Kapitel sind die Kriegsjahre ab 1937. Da aufgrund von drohenden Bombenangriffen zusätzliche Gefahren durch ausbrechende wilde Tiere vermieden werden sollten, wurden viele Tiere erschossen oder in andere Zoos abgegeben. Die Not der Bevölkerung zwang den Zoo dann dazu, Tiere zu schlachten und an die Belegschaft zu verteilen.
Glücklicherweise haben sich die Zeiten geändert. In den letzten Jahren hat sich das Gesicht des Zoos hin zu mehr artgerechter Haltung deutlich verändert. Die Haltung einzelner Tierarten wurde aufgegeben. Andere Tiere erhielten dafür größere und bessere Gehege. Mit Aralandia soll ein weiteres großes Projekt 2019 fertiggestellt werden.

Wo sind die Tiere?

Viele Besucher, die nicht oft und zu unterschiedlichen Zeiten den Zoo besuchen, äußern sich negativ über nicht zu sehende Tiere. Wichtig ist in einem Zoo aber zu aller erst, was den Tieren gefällt. Diese haben gerne – wie wir Menschen auch – ab und zu etwas Ruhe. Dazu haben die meisten Tiere in Wuppertal genügend Rückzugmöglichkeiten, um sich den Blicken der Zuschauer zu entziehen. Das ist gut so. Der Zoobesucher muss sich dann einfach ein wenig Zeit nehmen und das Gehege beobachten. Vielleicht findet man mit etwas Geduld die oft gut getarnten Bewohner.

Eintritt, Essen und Co.

Mit 14,50 € (7,00 € Kinder) für die Tageskarte liegt der Wuppertaler Zoo noch im günstigen Segment. Der Kölner Zoo verlangt 19,50 € (9,00 €), der Zoo Duisburg 16,00 € (9,90 €) und Gelsenkirchen mit seiner ZOOM Erlebniswelt gar 21,50 € (14,00 €). Die Jahreskarten in Wuppertal lohnen mit 58,- € für einen Erwachsenen, 48,- € für den Ehepartner, 32,- € für das erste und 17,50 € je weiterem Kind, wenn man den Zoo mehr als vier Mal pro Jahr besucht. (Stand November 2018). Zudem bekommt man in den Partnerzoos NRW vergünstigten Eintritt. Parken ist kostenlos im Zooviertel und am Stadion möglich.
Mittlerweile ist die Gastronomie  auf einem guten Niveau angekommen. Im Okavango hat man nicht nur einen großartigen Blick auf die Elefantenanlage, sondern kann gut und relativ preiswert (Im Vergleich zu anderen Zoos) essen.

Mein Fazit

Seit rund 20 Jahren im Besitz einer Dauerkarte besuche ich den Zoo nahezu einmal die Woche. Im Vergleich zu anderen Zoos liegt Wuppertal landschaftlich schön an einer Hanglage inmitten alter Baumbestände. Ein Highlight in doppelter Hinsicht ist die Löwenanlage am höchsten Punkt des Parks. Es gibt keinen Zoo in Deutschland – ausgenommen die Safariparks – in denen die Löwen soviel Auslauf und Platz haben.
Dazu im Gegensatz -und das als deutlicher Kritikpunkt – ist das alte Großkatzenhaus zu sehen. Kaum zu glauben, dass dort vorher die Löwen gehalten wurden.
Aber nichts desto trotz ist der Wuppertaler Zoo für mich einer der schönsten Zoos und auf jeden Fall eine Empfehlung wert.

 

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