Planespotting extrem – Princess Juliana Airport Sint Maarten

Es ist einer der spektakulärsten Spots weltweit. Es ist unglaublich voll, laut und eng. Es ist Karibik. Es ist Kult. Es ist Sint Maarten und es ist der Princess Juliana International Airport. Nirgendwo sonst landen und starten große Flugzeuge in solch beeindruckender Umgebung.

Der Flughafen Princess Juliana International Airport

Ursprünglich wurde der Flughafen im zweiten Weltkrieg als Stützpunkt der Amerikaner in der Karibik erbaut. Eröffnet wurde er 1944 von Juliana, der späteren Königin der Niederlande.
Die besondere Lage direkt am Maho Beach der Karibikinsel Sint Maarten macht ihn zu einem der interessantesten Flughäfen für Spotter. Selbst vierstrahlige Jets wie die Boeing 747 oder der Airbus A340 können hier landen. Aufgrund der nur seht kurzen Startbahn und den relativ nah anschließenden Hügeln ist das Starten schwierig. Die Jets nutzen daher jeden Meter der Rollbahn aus und starten direkt am Zaum zum Maho Beach. Der starke Schub erzeugt einen massiven Wind, sodass die direkt vorbei führende Straße bei Starts gesperrt werden muss. Touristen konnten sich bis vor einigen Jahren noch an den Zaun direkt hinter den Flugzeugen stellen, um dann vom Schub der Maschinen fast waagerecht am Zaun zu hängen. Ein zweifelhaftes Vergnügen. Abgase, Dreck und Steine werden hochgewirbelt. Manch ein Irrer kann sich nicht halten und so kam es schon zu mehreren Unfällen und 2017 dann zu einem tragischen Todesfall. Seitdem ist ein weiterer Zaun zum Schutz der Schaulustigen angebracht. Eine komplette Sperrung scheint aufgrund des starken Touristenmagnets nicht in Betracht zu kommen.
Wer nicht reisen möchte, kann auch per Webcam spotten.

Die Anreise

Die Anreise zum Princess Juliana Airport kann sinnigerweise mit dem Flugzeug erfolgen. KLM und Air France fliegen von Westeuropa hin. Einfacher wird es aus den USA – dort kann man beispielsweise von Miami in knapp dreieinhalb Stunden einschweben.
Die meisten Touristen kommen aber mit dem Schiff. Bis zu acht Kreuzfahrtschiffe können gleichzeitig auf Sint Maarten anlegen. Wir landeten nach unserer Transatlantikreise 2019 zusammen mit drei weiteren Schiffen an. Entsprechend voll war es am Maho Beach. Vom Hafen oder auch von der nahe gelegenen Hauptstadt Philipsburg erreicht man den Airport am besten mit dem Taxi. Überall hört man „Taxi to the beach“-Rufe und am Strand dann folglich „Taxi to the ship“. Im Sammeltaxi geht es dann zum Airport. Die Preise sind aufgrund der Regelungen auf Sint Maarten fix, da die Insel und die Strecken in Zonen eingeteilt sind.

Die Sunset Beach Bar

Sie war schon immer Kult, wurde zwischendurch von Hurrikan Irma verwüstet und wieder aufgebaut – die Sunset Beach Bar am Maho Beach. Auf einem Surfbrett sind die Ankunftszeiten der sehenswerten Flieger aufgeschrieben. Ein Cockpit Video zeigt den Zustand der Bar und des Strandes vor und nach dem Hurrikan. Sie wurde deutlich größer wieder aufgebaut. Von der einstigen Bretterbude ist nichts mehr geblieben – mittlerweile gibt es sogar einen Pool.
Wer karibischen Trubel mag, ist hier bestens aufgehoben. Wer allerdings gerade von einer sechstägigen Atlantiküberquerung direkt in diesem Chaos landet, ist schlichtweg überfordert. Aber gesehen haben sollte man es schon.

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