Jedes Jahr besuchen tausende Tagestouristen den roten Felsen mitten in der Nordsee. Sie schleppen von dort zollfrei zurück, was zuvor per Schiff auf die Insel gebracht wurde. Doch die wahre Entspannung findet man, wenn man mehrere Tage auf Helgoland bleibt.
Die Anreise
Helgoland erreicht man auf mehreren Wegen. Am häufigsten wird man mit dem Seebäderschiff oder der Schnellfähre anreisen, aber auch per Flugzeug kann man auf der Nebeninsel Düne landen. Selbst einige Kreuzfahrtschiffe machen Halt bei Helgoland. Der Katamaran und die MS Helgoland von Cuxhaven halten direkt im helgoländer Hafen. Ein Ausbooten mit den kultigen Börtebooten entfällt dann (leider).
Auf Helgoland
Als Tagestourist hat man rund vier Stunden Zeit, bevor das Schiff oder der Katamaran wieder gen Festland aufbrechen. Das ist nicht sonderlich viel, reicht aber sehr gut, um die Brutkolonien der Seevögel samt langer Anna zu erwandern. Auf dem Rückweg kann man dann auch noch zollfrei einkaufen.
Viel interessanter und vor allem viel ruhiger ist ein mehrtägiger Aufenthalt auf der Insel. Sobald zwischen 16 und 17 Uhr die Seebäderschiffe die Tagestouristen wieder Richtung Heimat schippern, kehrt auf Helgoland Ruhe ein. Der Rundweg über das Oberland, vorbei an Basstölpeln, Lummen und Möwen oder auch der Abstieg Richtung Unterland an den steilen Klippen sind dann in aller Ruhe zu genießen. Apropos Genießen – ein Stück Helgoländer Eistorte mit sensationellem Blick über die Insel ist sehr zu empfehlen.
Man braucht schon mehrere Tage, um alle Möglichkeiten Helgolands zu erkunden. Angefangen beim Museum, über eine Insel- oder Bunkerführung oder eine Inselrundfahrt – entweder auf dem Land oder mit einem der traditionellen Börteboote. Es gibt noch viel mehr zu entdecken.
Die Düne
Die Nebeninsel Düne ist genau wie der Vogelfelsen der Hauptinsel ein Paradies für Naturliebhaber. Nirgendwo sonst kommt man den Kegelrobben oder Seehunden so nah – bis auf 30 Meter darf man sich den auf dem Sand ruhenden Tieren nähern. Die Robben selbst halten sich daran nicht. Gerade als Schwimmer hat man oft deutlich mehr Kontakt zu den Tieren. Hierbei sollte man allerdings nie vergessen, dass auch die putzigen Pelzträger wehrhafte Raubtiere sind.
Auf der Düne – und nur dort – findet man den seltenen Helgoländer Feuerstein. Wer nicht suchen will, kann Anhänger und allerhand Nippes in den Buden der Hauptinsel erwerben.
Übernachtung auf der Insel
Es gibt viele Möglichkeiten, auf Helgoland zu übernachten. Am preiswertesten – und schon von meinem Uropa und Opa praktiziert – ist das Zelten auf und inmitten der Düne(n). Der helgoländer Campingplatz bietet 100 Stellplätze für Zelte. Auf der Hauptinsel stehen vor allem Hotels und Ferienwohnungen zur Verfügung. Auf der Düne findet man zudem noch zahlreiche Ferienhäuser im Blockhaus-Stil.
Unser privater Tipp: Die Mocca Stuben auf dem Oberland. Nette Eigentümer, leckeres Restaurant und zentral in alle Richtungen gelegen.
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