Nikon D750 – Der Umstieg auf Vollformat

Wenn man Fotografie als Hobby betreibt und nicht nur im Urlaub den ein oder anderen Schnappschuss einfangen möchte, wird mach sich zwangsläufig weiterentwickeln. Die Weiterentwicklung bei mir zeigt sich in der Nikon D750.
Ich kam irgendwann an den Punkt, wo meine langjährige Begleiterin, die Sony A58, nicht mehr meine Ansprüche erfüllen konnte. Insbesondere die zu geringe Lichtstärke und damit verbunden ein wirklich mieses Rauschverhalten bei hohen Iso-Werten führten zum Ende der Beziehung. Die Kamera samt Ausrüstung hatte ich in diesem Beitrag etwas ausführlicher vorgestellt. Die meisten Beiträge (bis Anfang 2021) sind mit dieser Kamera entstanden. Der Abschied fiel mir dann auch entsprechend schwer.

Die neue Kamera – Nikon D750

Ein Wechsel der Kamera ist auch immer mit einem Wechsel der Ausrüstung verbunden – zumindest wenn man wie ich von Sony zu Nikon wechselt. Deshalb war zu Anfang bereits klar, dass sich das ganze in einem vernünftigen Kostenrahmen abspielen muss. Das war auch der Grund, warum ich mich für die schon ältere D750 und nicht die neu aufgelegte D780 entschieden habe. Die Frage war zudem auch eine generelle Systemfrage: Spiegelreflex oder Spiegellos? Auch hier spielte in erster Linie der Preis, in zweiter Linie aber auch das Angebot an Objektiven eine entscheidende Rolle. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt zu Nikon zu wechseln. Aus der Sony Alpha Linie wäre nach ewig langen Recherchen für mich nur die Alpha 7 III in Frage gekommen. Die lag mir preislich deutlich zu hoch. Auch die neuere D780 war teurer und bot zu wenig Neues. 4K Videos benötige ich nicht in einem Fotoapparat – da nehme ich dann mein Mobiltelefon. Das Z-System von Nikon ist zwar interessant, hat aber noch zu wenig und zu teure Linsen. Also kam die D750 Anfang 2021 für rund 1150,- Euro ins Haus.

Die Objektive

Was nützt eine Kamera ohne Objektiv? Nichts! Also müssen ein paar Linsen her, die vorzugsweise nach den abzulichtenden Motiven ausgewählt werden sollen. Das Eine für Alles gibt es dabei leider nicht – jedenfalls nicht, wenn man eine halbwegs vernünftige Bildqualität haben möchte, die kein Vermögen kostet.

Der Standard – Das  50 mm Nikkor AF-S 1:1,8 G

Das Objektiv sollte auf keinen Fall in der Fototasche fehlen. Es hat mich wirklich vom Hocker gehauen und könnte zu meinem Lieblingsobjektiv werden. Es ist klein, lichtstark und der Preis ist mit rund 200,- Euro der Hammer. Das Preis/Leistungsverhältnis ist kaum zu übertreffen. Mit der Festbrennweite von 50 mm im Vollformat bildet man in etwa das menschliche Blickfeld ab. Man zoomt mit den Füßen und macht sich so von Anfang an Gedanken über die Bildkomposition. Wenn es nicht passt, muss man sich bewegen und nicht am nicht existenten Zoomring rumfummeln.
Die ersten Bilder entstanden bei einem ausgedehnten Winterspaziergang. Das Wetter war trüb und die Lichtverhältnisse eher mau – also beste Bedingungen für ein lichtstarkes Foto-Duo. Die abschließende Entwicklung erfolgte in Lightroom und Photoshop.

Der Spezialist – Sigma 105 mm F2,8 EX Makro DG

Die Makrofotografie war schon immer eines meiner Lieblingsthemen. Die vielen Portraits meiner Modelle im H0-Autohaus sind mit meiner Vorgänger-Kamera samt Makro Objektiv entstanden und gehören natürlich auch weiterhin zur Ausrüstung. Ob nun Sigma oder wie bei mir zuvor Tamron ist dabei jedem selbst überlassen – in Qualität und Abbildungsleistung liegen die Makro-Spezialisten 105 mm von Sigma oder das  90 mm von Tamron etwa gleichauf.
Warum ich mich nun für Sigma entschieden habe kann ich gar nicht mehr genau sagen – es mag am damaligen Preis oder an der Verfügbarkeit gelegen haben. Die Fotos jedenfalls überzeugen.

Das Telezoom – Tamron 70-210 mm F/4 Di VC USD

Unter nicht sehr lichtstarken Teleobjektiven habe ich mich nach längerem Vergleich für das Tamron Objektiv entschieden. Es hat in zahlreichen Tests bei der Bildqualität oft einen Hauch besser abgeschnitten  als die Konkurrenz. Zudem ist es mit rund 400,- Euro relativ erschwinglich. Ein weiterer Pluspunkt ist die Garantie von Tamron – satte 5 Jahre gibt es bei Registrierung. Ein ausführlicher Test wird demnächst im Zoo Wuppertal erfolgen. Der ist zur Zeit leider noch pandemiebedingt geschlossen. Doch auch bei einem Spaziergang in der Frühlingssonne konnte es mich schon überzeugen.

Weiteres nützliches Zubehör

Neben der Kamera und den Objektiven ist je nach Aufgabe weiteres Zubehör nötig. Für die Makrofotos bei schlechten Lichtverhältnissen und längeren Belichtungszeiten oder für die Fotografie der Tropfen wird zwingend ein Stativ und ein Fernauslöser benötigt. Als Stativ nutze ich seit Jahren ein Uraltstativ von meinem Vater. Selbst er hat mittlerweile ein neues. Ich konnte mich bislang nicht durchringen, da das Alte nach wie vor macht was es soll. Mal sehen – irgendwann kommt ein neues.
Neu musste aber auf jeden Fall der Fernauslöser – der alte passte nicht mehr zur neuen D750. Entschieden haben ich mich für den abgebildeten von Rollei. Er macht einen hochwertigen Eindruck und macht vor allem was er soll – fernauslösen. So gelingen Fotos ohne Verwackelungen.

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1 Kommentar zu „Nikon D750 – Der Umstieg auf Vollformat“

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